Umfrage zu betrieblichen Datenschutzbeauftragten in Rheinland-Pfalz

31. Oktober 2011

Der Landesbeauftragte für den Datenschutz Rheinland-Pfalz (LfD) Wagner veröffentlichte jüngst die Ergebnisse einer Umfrage zu betrieblichen Datenschutzbeauftragten, die seit März 2011 in insgesamt 1500 größeren Unternehmen in Rheinland-Pfalz durchgeführt wurde. Deren Ergebnisse seien zwar partiell beruhigend, jedoch auch Anlass, die bisherigen Bemühungen um einen besseren Datenschutz und eine größere Datensicherheit zu intensivieren.

So haben danach zwar 92 Prozent der Unternehmen einen betrieblichen Datenschutzbeauftragten bestellt, allerdings stammen mehr als 12 Prozent aus Betriebsbereichen, bei denen Interessenkonflikte mit den Aufgaben eines Datenschutzbeauftragten vorprogrammiert sind, z.B. Mitglieder der Geschäftsführung oder Leiter der IT-Abteilung. “Niemand kann sich selbst kontrollieren und beraten”, mahnte der LfD. “Datenschutzbeauftragte müssen unabhängig sein.” Des weiteren stellte er einen Nachholbedarf bei der Aus- und regelmäßigen Fortbildung der Datenschutzbeauftragten und ein häufig sehr schmales Zeitbudget in Sachen Datenschutz fest, welches der gewachsenen Bedeutung und der Vielfalt der Datenschutzthemen nicht mehr gerecht werde. 97 Prozent der Unternehmen soll zudem angegeben haben, keinen Beratungsbedarf durch den LfD in Sachen Datensicherheit zu haben. “Entweder haben die Betriebe die Befürchtung, bei einer Beratung durch den LfD kontrolliert zu werden, oder sie unterschätzen die Datensicherheitsprobleme”, kommentierte dies Wagner. (sa)