Hessen: Initiative zum Patientendatenschutz

2. Dezember 2013

Nachdem die sich verbreitende Methode von Ärzten, Patientendaten an Marktforschungsunternehmen zu übermitteln, medienwirksam thematisiert wurde, wächst nach Angaben von Zeit Online der Widerstand von Ärzten gegen die Preisgabe solch sensibler Informationen. So habe der stellvertretende Vorsitzende des hessischen Landesverbands des Marburger Bundes eine Initiative zum Patientendatenschutz ins Leben gerufen – befürchtend, dass das Verhältnis zwischen Arzt und Patient durch entsprechende Weitergaben (weiter) gefährdet wird. Man fordere, dass jeder Patient nach seinem Einverständnis gefragt wird, bevor seine Daten für die Marktforschung genutzt werden. Dabei sei “egal, ob sie anonymisiert sind oder nicht”. Zunächst plane man, die hessische Ärzteschaft dazu bringen, für den Patientenschutz einzustehen. In der Hauptversammlung des hessischen Landesverbands sei ein entsprechender Antrag bereits verabschiedet worden, der am 30. November in der Delegiertenversammlung der hessischen Ärzte diskutiert werde. Danach soll eine bundesweite Anstrengung folgen.