Bayern: Softwaregestütztes Predictive Policing geplant

19. September 2014

Das bayerische Landeskriminalamt plant Medienberichten zufolge in München und Nürnberg den Einsatz einer Software für prädiktive Polizeiarbeit (sog. Predictive Policing), um Einbrechern auf die Schliche zu kommen. Es werde die Software Precobs vom Insititut für musterbasierende Prognosetechnik in Oberhausen eingesetzt – der diesbezügliche sechsmonatige Testlauf stehe noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Datenschutzaufsichtsbehörde. Die Software analysiere Daten über erkannte und aufgezeichnete Einbrüche und versuche, algorithmisch, aus diesen Daten Muster für kommende Einbrüche zu extrahieren. Diese Form der Vorhersage soll Hinweise geben, wo mit verstärkter Polizeipräsenz vor Ort Einbrüche verhindert werden können.

Nach Angaben des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann soll die Software sehr effizient sein. Ihr Einsatz bei der Stadtpolizei Zürich habe beispielsweise gezeigt, dass 86 Prozent der Prognosen zutreffend waren. Gleichzeitig sollen dort die Einbruchsfälle stadtweit in einem halben Jahr um knapp 40 Prozent zurückgegangen sein.