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WhatsApp-Chats von US-Behörden überwacht

11. Juni 2015

Wie heise online berichtet, soll eine US-Behörde – vermutet wird das FBI – WhatsApp-Chats von Terrorverdächtigen in Belgien überwacht haben.

Dass die Polizei eine gezielte Razzia gegen mutmaßliche Jihadisten durchführen konnte, soll laut heise auch ein Verdienst der US-Kollegen gewesen sein. Diese sollen nämlich in der Lage gewesen sein, individualisierte Mobilfunknummern und mit diesen verknüpfte WhatsApp-Konten, auszuspähen und deren Kommunikation zu belauschen, die dann wiederum von den belgischen Behörden ausgewertet werden konnten. Bei der Razzia wurden 16 Personen festgenommen, von denen die meisten allerdings wieder freigelassen wurden.

Der Messenger WhatsApp gilt unter Datenschutzaspekten als eher unsicher. Eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gibt es erst seit einem halben Jahr. Deshalb gerät der Messenger auch immer wieder in Kritik insbesondere was Datenschutz und Datensicherheit seiner Nutzer angeht. Aus diesem Grund halten sich hartnäckig Vermutungen, dass WhatsApp-Kommunikationen besonders von Geheimdiensten überwacht werden. Dokumentiert war dies allerdings bislang nicht, wie heise weiter ausführt.

So stellt sich natürlich nicht nur die Frage nach den rechtlichen Grundlagen für das Ausspähen des Messengers, sondern auch, in welchem Ausmaße und von wem genau dies durchgeführt wird und was die (unschuldig) ausgespähten Betroffenen dagegen tun können. So lange es keine handfesten Informationen hierüber gibt, muss davon ausgegangen werden, dass eine Überwachung via WhatsApp – zumindest theoretisch – nahezu jederzeit möglich ist und jeden treffen kann.

Range-R: US Ermittler durchleuchten Wände mit tragbaren Radargeräten

22. Januar 2015

Einem Zeitungsbericht der USA Today vom 20.01.2015 zufolge, stehen bereits 50 amerikanischen Strafverfolgungsbehörden, darunter auch das FBI und der U.S.Marshals Service, kleine Hand-Radargeräte zur Verfügung, die Hinweise darauf geben können, was hinter Mauern geschieht. Die Behörden verwenden die Geräte teilweise bereits seit mehr als zwei Jahren, beispielsweise bei Geiselbefreiungen. Allein der Marshals Service solle seit 2012 bereits 180.000 US-Doller in die Geräte investiert haben. Eine öffentliche Bekanntmachung sei bisher nicht erfolgt, insbesondere nicht wie und wann die Radarscanner eingesetzt werden sollen. Lediglich an die Gerichte sei eine knappe Information abgegeben worden. Nach  dem Bericht der USA Today habe der Technikerxperte der US-Bürgerrechtsorganisation American Civil Liverties Union gesagt, Christopher Soghoian, die Idee, dass die Regierung Signale durch die Wand eines Hauses sendet, um herauszufinden, was sich darin befindet, als problematisch angesehen. Technologien, die den Polizisten ermöglichen, durch die Wände in ein Gebäude zu schauen, seien die intrusivsten Tools, die die Polizei hätte.

Spiegel-Online zufolge sei der von den Behörden genutzte Radarscanner als Range-R bekannt und werde von einer Firma in Florida vertrieben. Obwohl das Geräte nur 540 Gramm wiege und lediglich eine Größe von 22 x 10 x 6,9 Zentimetern habe, sei es laut Hersteller in der Lage, “mit einer Reichweite von 15 Metern durch Mauern zu sehen, außerdem durch Böden und Decken aus Beton, Zementblöcken, Holz, Ziegel und andere nicht-metallischen Oberflächen“. Angezeigt werde der eigene Abstand zur Person. Mit einer Trefferquote von 95 Prozent soll der Range-R binnen drei Sekunden anzeigen, ob hinter dem Hindernis jemand steht und ob er nur atmet oder sich auch bewegt. Auch die Differenzierung zwischen verschiedenen Personen soll das Gerät ermöglichen. Ursprünglich  seien die Scanner  für Einsätze im Irak und Afghanistan entwickelt worden.

Erst im Dezember 2014 sei durch einen Polizeibericht bekannt geworden, dass solche Geräte eingesetzt werden, so die USA Today. Ohne Durchsuchungsbefehl hätten die Polizisten in Denver ein Gebäude damit gescannt, bevor sie einen Flüchtling festgenommen hätten. Die Richter, die den Fall zu verhandeln hatten, bewerteten diese Unterlassung in Hinsicht auf den vierten Zusatzartikel der US-Verfassung kritisch. Dieser Artikel soll Bürger eigentlich vor staatlichen Übergriffen schützen.

 

 

Apple bestreitet Weitergabe von iOS-Geräte-ID´s

7. September 2012

Nachdem am Dienstag über den Twitter-Account @AnonymousIRC Downloadlinks veröffentlicht worden waren, die zu einer Datei mit 1 Millionen iOS-Geräte-ID´s inklusive Unique Device Identifiern (UDID) führte, hat am darauf folgenden Mittwochabend Apple selbst dazu Stellung bezogen. Der Stellungnahme von Apple war eine eben solche der US-Ermittlungsbehörde FBI vorausgegangen. Das FBI war zunächst mit dem Vorwurf konfrontiert worden, es habe im großen Stil Daten von iOS-Nutzern gesammelt, welche durch einen Cyber-Angriff der Hacker-Gruppe Anonymous bzw. deren Splittergruppe AntiSec auf einen Laptop eines FBI-Mitarbeiters nach außen gelangt seien. Insgesamt soll es sich dabei um 12,37 Millionen Daten gehandelt haben, von denen 1 Millionen im Weiteren den Weg in die Datei fanden. Das FBI hatte dies entschieden dementiert. Apple teilte nun gegenüber Mac & I mit, das FBI habe die entsprechenden Informationen weder angefordert, noch habe das Unternehmen diese an “das FBI oder irgendeine andere Organisation” weitergeleitet.

Desweiteren ließ Apple mitteilen, dass die Nutzung der UDIDs durch iOS-Apps zukünftig verboten werden soll. So werde mit dem kommenden iOS 6 eine neue Schnittstellen-Technologie installiert, welche den Rückgriff auf UDIDs ersetzen soll. Hinweise für betroffene Nutzer erteilte Apple hingegen nicht.

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