Schlagwort: Passwörter merken

Praxistipp: Sichere Passwörter generieren und merken

14. September 2015

Die Anforderungen an ein sicheres Passwort sind hoch. Nach den Empfehlungen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik ist ein Passwort “sicher”, wenn es

  • mindestens zwölf Zeichen lang ist,
  • aus Groß- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen und Ziffern (?!%+…) besteht,
  • nicht den Namen von Familienmitgliedern, des Haustieres, des besten Freundes, des Lieblingsstars oder deren Geburtsdaten etc. beinhaltet,
  • nicht in Wörterbüchern vorkommt und
  • nicht aus gängigen Varianten und Wiederholungs- oder Tastaturmustern besteht (z.B. “asdfgh” oder “1234abcd”).

Damit das Passwort nicht in falsche Hände gerät, ist es zu vermeiden, dieses unverschlüsselt auf dem PC abzulegen oder auf dem berühmt berüchtigtem Notizzettel an den Bildschirm zu kleben. Wer sich Passwörter notieren will, sollte diese stattdessen auf Papier unter Verschluss halten bzw. auf dem Rechner in einer verschlüsselten Datei ablegen. Der Nachteil ist dann, dass man u. U. nicht stets auf das dokumentierte Passwort Zugriff hat. Der beste Weg – aber zugleich auch eine mehr oder minder große Herausforderung – ist daher, dass man sich das Passwort merkt.

Um sich ein Passwort gut zu merken, gibt es viele hilfreiche Tricks. Bewährt hat sich insbesondere die Methode, dass man sich einen mehr oder minder sinnvollen Satz ausdenkt und von jedem Wort nur den ersten Buchstaben (alternativ den zweiten, dritten etc.) inklusive Groß- und Kleinschreibung benutzt. Anschließend verwandelt man bestimmte Buchstaben in Zahlen oder Sonderzeichen. Beispiel: “Morgens bleibe ich nach dem Aufwachen noch mindestens vier Minuten im Bett und döse”. Nur die ersten Buchstaben: “MbindAnmvMiBud”. Das “i” wird durch eine “1” ersetzt, die Zahl wird nun nicht mehr ausgeschieben und das Sonderzeichen “&” ersetzt das “und”: “Mb1ndAnm4M1B&d”.

Auch gibt es diverse Lernvideos, die helfen, Passwörter zu merken und zugleich aufführen, wie schnell triviale Passwörter, z. B. mittels eines Wörterbuchangriffs, geknackt werden können.

Werden die Passwörter nach den o. g. Kriterien generiert und außerdem – wie allgemein empfohlen – in regelmäßigen Zeitabständen geändert und stets nur für einen Zugang genutzt, macht man es Hackern deutlich schwerer und schützt seine vertraulichen Daten, z.B. seine E-Mails oder Nachrichten. Man vermeidet aber insbesondere auch, dass sich Unbefugte in eigene Accounts einloggen und die eigene Identität annehmen, z.B. um kostspielige Online-Käufe zu tätigen oder aber “nur” unter dem eigenen Namen E-Mails versenden.