Kategorie: DSK
1. April 2025
Die Datenschutzaufsicht in Deutschland steht vor einem möglichen Paradigmenwechsel. Im Zuge der aktuellen Koalitionsverhandlungen diskutieren die Parteien, die Datenschutzbehörden der Bundesländer zu zentralisieren. Während die Befürworter dieser Reform auf eine effizientere und einheitlichere Regulierung hoffen, schlagen die Landesdatenschutzbehörden Alarm: Sie warnen in Mitteilungen vom 26.03.2025, dass Koalitionspläne zur Zentralisierung der Datenschutzaufsicht gravierende Nachteilen für die regionale Wirtschaft, Freiberufler und bürgerschaftliche Initiativen haben könnten. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen könnten durch den Wegfall der regionalen Ansprechpartner wertvolle Unterstützung verlieren. (mehr …)
31. März 2025
CDU und SPD stecken nach den Wahlen mitten in den Koalitionsverhandlungen und langsam kommen auch erste Details über die geplante Politik zu Datenschutz und Digitalisierung ans Licht. In diesem Zusammenhang fordert nun die Konferenz der unabhängigen Datenschutzaufsichtsbehörden des Bundes und der Länder (DSK) ein durchdachtes Maßnahmenpaket, das Datenschutz und digitale Innovation miteinander in Einklang bringt. Dazu hat die DSK nach ihrer 109. Konferenz eine Entschließung vom 26.03.2025 mit fünf zentralen Forderungen an die Regierung veröffentlicht, die „Eckpunkte für eine freiheitliche und grundrechtsorientierte digitale Zukunft“ formuliert. (mehr …)
19. März 2025

Die Frage, ob Onlinehändler ihren Kunden einen Gastzugang für Bestellungen anbieten müssen, ist seit längerem Gegenstand datenschutzrechtlicher Debatten. Der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit (HmbBfDI) hat laut Mitteilung vom 12.03.2025 in einer breit angelegten Untersuchung Hamburger Onlinehändler überprüft und ein Versandhaus zur Einrichtung eines Gastzugangs verpflichtet. Allerdings zeigt ein aktuelles Urteil, dass es hiervon gut begründete Abweichungen geben kann. Hier hat das Hanseatische Oberlandesgericht (OLG Hamburg) entschieden, dass es unter bestimmten Voraussetzungen eine Ausnahme bei Marktplätzen für die Bereitstellung von Gastzugängen gibt. (mehr …)
18. März 2025

Der Data Act der EU verfolgt das Ziel, die Nutzung von Daten aus vernetzten Produkten und digitalen Diensten zu erleichtern und gleichzeitig klare rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Doch die deutsche Umsetzung des Data Acts durch das geplante Data Act Durchführungsgesetz (DADG) birgt erhebliche rechtliche Probleme. Besonders die Zuständigkeitsverteilung zwischen Bundes- und Landesbehörden in Bereich des Datenschutzes wirft Fragen auf. Deshalb haben die unabhängigen Datenschutzbehörden der Länder am 13.03.2025 eine Stellungnahme zum DADG abgegeben, in der sie insbesondere Kritik an der Aufsichtsstruktur für den Data Act aussprechen. (mehr …)
11. März 2025

Das Recht auf Löschung, teilweise auch als „Recht auf Vergessenwerden“ bekannt, ist eines der zentralen Betroffenenrechte der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Es ermöglicht, die Löschung von personenbezogenen Daten unter bestimmten Voraussetzungen zu verlangen. Trotz dieser klaren Regelungen stellt die Umsetzung in der Praxis Unternehmen und Organisationen immer wieder vor Herausforderungen. Deshalb hat der Europäische Datenschutzausschuss (EDSA) am 05.03.2025 für dieses Jahr eine koordinierte Durchsetzungsmaßnahme (Coordinated Enforcement Framework, CEF) angekündigt. Der CEF 2025 soll insofern das Recht auf Löschung untersuchen. Hierbei soll insbesondere der Umgang mit Löschanfragen und die Einhaltung der entsprechenden Vorschriften kontrolliert werden. (mehr …)
18. Februar 2025
Die KI-Verordnung (KI-VO) soll der Regulierung Künstlicher Intelligenz in der EU und dem Schutz der Grundrechte dienen. Doch die Organisationen Corporate Europe Observatory (CEO) und Investigate Europe sehen in der Verordnung erhebliche Schwachstellen. Zahlreiche Ausnahmen und Schlupflöcher, würden zu einer Aushöhlung des AI-Acts und damit zu Grundrechts- und Datenschutzproblematiken führen. Ursächlich dafür sollen ein starker Lobbyeinfluss der Tech-Industrie sowie starke nationale Sicherheitsinteressen von Staaten wie Frankreich gewesen sein. (mehr …)
28. Januar 2025

Das Recht auf Auskunft gehört zu den am häufigsten ausgeübten Datenschutzrechten betroffener Personen. Doch wie gut setzen Verantwortliche dieses in der Praxis um? Der Europäische Datenschutzausschuss (EDSA) hat im Rahmen des Koordinierten Durchsetzungsrahmens (Coordinated Enforcement Framework, CEF) 2024 Herausforderungen von Verantwortlichen beim Auskunftsrecht untersucht. Am 20.01.2025 stellt der EDSA den daraus entstandenen Bericht vor, der sowohl positive Entwicklungen als auch Schwierigkeiten aufzeigt. Für Unternehmen bietet dieser wertvolle Erkenntnisse und auch praxisnahe Empfehlungen, um ihre Compliance zu verbessern. (mehr …)
28. November 2024
Digitale Dienste wie Webseiten und Apps prägen unseren Alltag – ebenso wie die Technologien, die hinter ihnen stehen. Doch die Verarbeitung personenbezogener Daten durch Cookies und andere Tracking-Technologien wirft seit Jahren rechtliche Fragen auf. Deshalb hat die Konferenz der unabhängigen Datenschutzaufsichtsbehörden des Bundes und der Länder (DSK) im November 2024 eine Version 1.2 der Orientierungshilfe für Anbieter von digitalen Diensten veröffentlicht. Diese bietet Unternehmen, die digitale Dienste anbieten, konkrete Anhaltspunkte, wie sie sowohl die ePrivacy-Richtlinie (Richtlinie 2002/58/EG) als auch die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und das Telekommunikation-Digitale-Dienste-Datenschutz-Gesetz (TDDDG) rechtssicher umsetzen können. (mehr …)
20. November 2024
Am 14. und 15. November 2024 hat die 108. Konferenz der unabhängigen Datenschutzaufsichtsbehörden des Bundes und der Länder (DSK) in Wiesbaden stattgefunden. Im Zentrum standen aktuelle Entwicklungen in den Bereichen künstliche Intelligenz (KI), polizeiliche Überwachung, elektronische Verwaltung sowie digitale Dienste im Internet. Die verschiedenen Ergebnisse hat die DSK in einer Pressemitteilung vom 15.11.2024 zusammengefasst. (mehr …)
24. September 2024
Der Einsatz von biometrischen Gesichtserkennungssystemen durch Sicherheitsbehörden ist zu einem zentralen Thema der öffentlichen Debatte geworden. Bereits heute verwenden einige Behörden solche Technologien. Doch laut der Konferenz der unabhängigen Datenschutzaufsichtsbehörden des Bundes und der Länder (DSK) ist dieser Einsatz rechtlich umstritten. Deshalb hat die DSK eine Entschließung vom 20.09.2024 zur „Vorsicht bei dem Einsatz von Gesichtserkennungssystemen durch Sicherheitsbehörden“ veröffentlicht. (mehr …)