Intelligente Videoüberwachung soll getestet werden
Die Deutsche Bahn (DB) will am Berliner Bahnhof Südkreuz ein intelligentes Videoüberwachungssystem testen, das mittels einer Software Gefahrensituationen erkennen können soll.
Es handelt sich um ein Pilotprojekt das gemeinsam von der Bundespolizei, dem Innenministerium und der Bahn betrieben wird, wie der Tagesspiegel berichtet. Das intelligente System soll bestimmte Gefahrensituationen, wie zum Beispiel längere Zeit unbewegte Gegenstände oder auffällige Bewegungsmuster, die von Taschendieben bekannt sind, erkennen können. Die verdächtigen Muster werden durch eine Gesichtserkennung ergänzt. Die Gesichtserkennung führt zu einem automatischen Abgleich mit Fahndungsdatenbanken. Wie genau dann der weitere Ablauf ist, wenn das System etwas verdächtiges bemerkt, ist noch nicht bekannt, denkbar ist ein Signalton der über die Bahnhofslautsprecher ausgegeben wird um dann weitere Maßnahmen zu ergreifen.
Wie passt diese umfassende Überwachung mit dem Datenschutz zusammen? Die intelligente Technik muss auf jeden Fall einer umfassenden Prüfung unterzogen werden. Gesichtserkennung ist nicht unumstritten, weil im Zuge dessen auch persönliche Daten gespeichert werden. Ein Vorteil kann allerdings sein, dass nicht mehr 24 Stunden alles gefilmt werden muss, sondern das, abgesehen von den Gefahrensituationen, das Material sofort gelöscht werden kann.
Einen genauen Starttermin gibt es noch nicht. Zu Anfang soll allerdings durch Hinweisschilder auf die neue Überwachung aufmerksam gemacht werden und Testpersonen sollen die Erkennungsfähigkeit des Systems einer Probe unterziehen, indem sie Gefahrensituationen nachstellen.
Diese neue intelligente Überwachung schließt an die Bemühungen des Bundesinnenministers Thomas de Maizière (CDU) die Videoüberwachung auszuweiten an.