Indien fordert Bestätigung durch EU

17. April 2012

Wie The Economist Times berichtet, hat Neu Delhi die EU aufgefordert, Indien in die Riege der sicheren Drittstaaten mit angemessenem Datenschutzniveau aufzunehmen. Dieser Status ermöglicht den Ländern, auf die in der Praxis schwer durchsetzbaren Standardvertragsklauseln der EU zu verzichten.

Bislang ist es EU-Staaten nicht ohne Weiteres erlaubt, sensible personenbezogene Daten nach Indien zu übermitteln. Dies behindere zum Beispiel Dienstleistungen wie die Telemedizin und schränke insgesamt den Dienstleistungsverkehr ein.

In Indien beruft man sich auf Verbesserungen der heimischen Datenschutzgesetze, die nun eine hohe Datensicherheit gewährleisten sollen. Aus den USA gäbe es bereits ungehindert die Möglichkeit, auch sensible Daten nach Indien zu übermitteln und Dienstleistungen auszulagern. Der Vorteil für Indien, in den jeweiligen Wirtschaftszweigen zu wachsen, sei groß, wenn nur die EU Indien als sicheres Land im Sinne des Datenschutzes deklariere. Die EU dürfe  den Blick nicht nur auf Konformität mit den eigenen Regeln lenken. Auch wenn Indien abweichende Regelungen treffe, könnten diese als niveaukonform bewertet werden und  angemessenen Datenschutz gewährleisten.

Kategorien: Allgemein · Internationaler Datenschutz
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