Google: Veröffentlichung des halbjährlichen “Transparency Report”

25. Juni 2012

Der weltweit größte Suchmaschinenanbieter Google hat seinen halbjählichen “Transparency Report” veröffentlicht. Dieser soll die Lösch- und Sperrtätigkeit von Google transparenter machen. Danach nimmt Deutschland vor allem bezüglich der gerichtlichen Löschanordnungen einen der vorderen Plätze in Bezug auf Löschanfragen von Suchergebnissen ein. Lediglich aus den USA und Brasilien sollen Google mehr derartige Anträge erreichen. Betrachte man die Löschaufträge insgesamt belege die Bundesrepublik hinter Indien, Südkorea, den USA und Brasilien den fünften Rang.

Der für das zweite Halbjahr 2011 gültige Bericht lässt erkennen, dass auf die Initiative deutscher Behörden hin über 400 sowie auf richterliche Anordnung hin mehr als 1300 Suchergebnisse, Blogeinträge, Werbeanzeigen und Videos aus dem Index genommen wurden. Gleichzeitig wurden danach durch die deutschen Strafverfolgungsbehörden von Google mehr als 2000 Nutzerdatensätze herausgefordert. Inhalte der Sperr- oder Löschanforderungen sind dem Bericht zufolge vornehmlich aufgrund erfolgreicher Verleumdungsklagen ergehende richterliche Anordnungen zur Löschung von Foren- oder Blogeinträgen, welche Meinungen über Behörden und einen bestimmten Beamten verbreiten, die jedoch von dem jeweiligen Gericht als nicht vertrauenswürdig eingestuft werden. Zudem wurde der Zugriff auf 70 von der BPjM (Bundesprüfstelle für jugendgefährdene Medien) beanstandete Videos auf Youtube wegen Verstößen gegen das deutsche Jugendschutzgesetz eingeschränkt.

Laut eigenen Angaben kam Google 77 Prozent der Anfragen nach. Im Gegensatz zu den Vorjahren (97% bzw. 86%) ging dieser Wert jedoch zurück. Begründen wollte Google dies jedoch nicht.

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