Datenschutzeinstellungen für Windows 10

30. Januar 2019

Windows 10 gilt als besonders neugierig und wurde zum Start von Verbraucherschützern stark kritisiert. Der Vorwurf bestand darin, dass das neue Betriebssystem zu viele Daten sammle. Nach mehreren Updates werden Nutzer nunmehr auf die Einstellmöglichkeiten besser hingewiesen, allerdings muss der Nutzer selbst aktiv werden.

Wer weitreichende Einblicke in sein Nutzerverhalten vermeiden möchte, sollte die Standard-Einstellungen von Windows 10 ändern. Entweder wird man direkt nach der Installation der Software auf Datenschutzfragen hingewiesen oder man findet über “Start” unter “Einstellungen” den Unterpunkt “Datenschutz”. Im Folgenden wird auf die wichtigsten Datenschutzeinstellungen hingewiesen.

Grundsätzlich kann man erst einmal alles ausschalten. Es kann passieren, dass Funktionen blockiert werden, allerdings weisen die Apps einen darauf hin, sodass man die Funktionen für bestimmte Dienste (bspw. Standorterkennung für Google-Maps) wieder aktivieren kann.

Geht man auf die Datenschutzeinstellungen, stößt man zuerst auf den Reiter “Allgemein”, unter dem man die Werbe-ID deaktivieren kann. Die Werbe-ID speichert die Interessen des Nutzers über Produkte und Internetseiten. Diese Informationen helfen dabei, passende Werbung zu schalten. Wenn dies nicht wünscht ist, sollte neben der Werbe-ID auch die Punkte “Websites den Zugriff auf die eigene Sprachliste gestatten” und “Windows erlauben, das Starten von Apps nachzuverfolgen” ausgeschaltet werden.

Wenn die Kamera nicht benötigt wird, sollte sie ausgeschaltet werden. Unter dem Punkt “Kamera” kann festgelegt werden, ob diese aktiv sein soll und welche Programme die Kamera nutzen darf.

Microsoft enthält weniger Informationen über Ihr Nutzerverhalten, wenn Sie unter dem Punkt “Diagnose” die Einstellung “Einfach” wählen. Soll der Rechner nicht über Sprache oder Stift gesteuert werden, kann die Funktion “Freihand- und Eingabeerkennung verbessern” ausgeschaltet werden. Damit ein automatisches und unbemerktes Abrufen von Nutzerdaten durch Microsoft verhindert werden kann, muss bei “Feedbackhäufigkeit” die Einstellung “Nie” gewählt werden. Wird nur auf einem Gerät Windows 10 genutzt, können unter “Aktivitätsverlauf” alle Funktionen deaktiviert werden.

Unter “Kontoinformationen” kann eingestellt werden, welche Apps auf das eingerichtete Konto zugreifen dürfen. Wichtig ist dies beispielsweise für die Mail-Anwendung. Im Rahmen der “Hintergrund-Apps” wird festgelegt, welche Programme im Hintergrund Daten austauschen dürfen. So können beispielsweise automatisch E-Mails abgerufen werden. Wird diese App ausgeschaltet, muss das Abrufen manuell erfolgen. Gleiches gilt für Diagnosedaten, Dokumente, Bilder, Videos sowie das Dateisystem.



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