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Thailand erlässt Gesetz zum Schutz personenbezogener Daten

16. Mai 2022

Am 1. Juni 2022 soll Thailands erstes Gesetz zum Schutz personenbezogener Daten in Kraft treten. Das sogenannte Personal Data Protection Act (PDPA) wurde ursprünglich im Jahr 2019 unterzeichnet, sein Inkrafttreten wurde jedoch aufgrund der Pandemie verschoben und auf den 1. Juni 2022 datiert. Das Gesetz beschreibt die Verpflichtungen von Unternehmen in Bezug auf die Erhebung und Verarbeitung personenbezogener Daten. Das PDPA definiert personenbezogene Daten als Informationen, die eine lebende Person identifizieren.

Somit schließt sich Thailand in Bezug auf ein Datenschutzgesetz den anderen südostasiatischen Staaten Singapur, Malaysia und den Philippinen an. Diejenigen, die gegen das Gesetz verstoßen, können mit zivil- und strafrechtlichen Geldbußen belangt werden. Ferner unterstützt das PDPA die Anforderungen mehrerer Freihandelsabkommen (FTAs) in Bezug auf die jeweiligen Datenschutzanforderungen, um auf diese Weise den digitalen Handel und das Online-Banking in Thailand zu sichern. Verletzungen des Schutzes personenbezogener Daten treten in den ASEAN-Mitgliedsstaaten immer häufiger auf, da die Digitalisierung der Wirtschaft dazu geführt hat, dass mehr Unternehmen und Menschen ihre Daten online speichern und dies die Anfälligkeit für Datenschutzverletzungen zur Folge hat.

Das thailändische PDPA gilt für Organisationen, die direkt in Thailand oder im Ausland ansässig sind, und zeitgleich an der Kontrolle und Verarbeitung von Waren, Dienstleistungen und Daten zum Verbraucherverhalten in Thailand beteiligt sind. Inhaber der Daten müssen ihre ausdrückliche Zustimmung bezüglich jeder Erhebung, Verwendung oder Weitergabe ihrer personenbezogenen Daten im Vorfeld geben.

Die PDPA wurde stark von der DSGVO beeinflusst. Mit dem PDPA können thailändische Unternehmen die strengen Anforderungen der EU an Datenexportmaßnahmen im Rahmen des Freihandelsabkommens Thailand-EU erfüllen. Im Juni 2021 nahmen die EU und Thailand die Handelsgespräche wieder auf, nachdem sie aufgrund des Militärputsch in Thailand 2014 aufgehoben wurden. Mit der Einrichtung einer zivilen Regierung im Jahr 2019 wurde Thailand als viertgrößter Handelspartner der EU – nach China, Japan und den USA – wiederhergestellt.

Datenpanne im thailändischen Gesundheitsministerium: Auch Deutsche Touristen betroffen

29. Juli 2019

Im Internet sind Daten von mehr als 2000 Thailand-Reisenden ungeschwärzt einsehbar gewesen, darunter auch Gesundheitsdaten. Unter den Betroffenen sind auch ca. 130 deutsche Touristen.

Bei den betroffenen Daten handelt es sich um Passkopien, Handynummern und private E-Mail-Adressen. Darüber hinaus wurden auch Informationen über Krebs-Erkrankungen, Herzleiden und psychiatrischen Klinik-Aufenthalten sowie Arzneimittelverschreibungen der Touristen öffentlich.

Die thailändische Botschaft teilte auf Anfrage mit, sie werde die Angelegenheit prüfen. Der Grund für das Speichern der Daten sind dem Bericht zufolge thailändische Vorschriften, die für die Einfuhr verschreibungspflichtiger Arzneimittel eine Bescheinigung des behandelnden Arztes voraussetzen.

Thailand: Verhaftung wegen Phishing

8. Januar 2013

Nach Angaben des Nachrichtenmagazins Spiegel wurde vergangenen Sonntag ein seit drei Jahren u.a. von der US-Bundespolizei FBI gesuchter algerischer Cyberkrimineller in Thailand festgenommen. Ihm werde zur Last gelegt, Beträge in Millionenhöhe von fremden Bankkonten mittels Phishing erlangt zu haben. International seien mehr als 200 Banken auf diese Weise um ihr Geld gebracht worden sein. Der mutmaßliche Täter soll sich mit nur einer Transaktion zwischen 10 und 20 Millionen US-Dollar gesichert  und sich so ein Luxusleben ermöglicht haben.