Sony/Microsoft: Planung von Identifikationstechnologie in Konsolen

29. November 2012

Die Spielkonsolenhersteller Sony (Playstation 3) und Microsoft (XBox 360) beabsichtigen Medienberichten zufolge, sich Technologien patentieren zu lassen, die eine eindeutige Identifikation des tatsächlichen Nutzers zulässt. Microsoft sieht danach vor, über die Bewegungssteuerung Kinect weitere Gebiete zu erschließen. So sollen laut dem Patentantrag über die Kamera nicht nur Bewegungen der Spieler als Steuerungssignal aufgenommen, sondern zudem auch festgestellt werden, wie viele Personen sich noch in dem Raum aufhalten. Damit könne Microsoft überprüfen, ob die Zahl der gekauften Lizenzen auch der Personenanzahl entspricht. Sony gehe noch einen Schritt weiter und plane eine biometrische Erfassung seiner Nutzer. In dem entsprechenden Patentantrag sollen Identifizierungsmethoden – z.B. Fingerabdruckscanner, Handsensoren, Gesichtserkennungssysteme, Augenscanner, Stimmerkennungsanalysen oder DNS-Erkennungsverfahren – aufgenommen sein. Dies soll nach Auskunft von Sony dem Hacken, Kopieren und Stehlen von Musik, Software, Videospielen oder anderen geschützten Inhalten Einhalt gebieten und individualisierte Werbung ermöglichen. Ob und wie weit die Patente tatsächlich umgesetzt werden steht offen. Angesichts der bestehenden rechtlichen Hürden erscheint dies jedenfalls vorläufig unwahrscheinlich.

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