Alarmierungsliste für Cyberangriffe

5. Juli 2024

Mit der rasant zunehmenden Digitalisierung, nehmen auch Straftaten in diesem Bereich zu. Dazu gehören auch Cyberangriffe, die weltweit schwerwiegende Folgen für Unternehmen haben können und regelmäßig massive Schäden verursachen. Das Landeskriminalamt (LKA) Bremen hat auf diese Bedrohung reagiert und bietet eine Alarmierungsliste für Cyberangriffe an. Diese soll im Ernstfall als wertvolle Unterstützung dienen.

Zunahme von Cyberangriffen

Cyberstraftaten „liegen in Deutschland weiter auf einem hohen Niveau“, so das Bundeslagebild Cybercrime 2023. Dabei würden die Angriffe immer raffinierter und gezielter, was die Abwendung solcher erheblich erschwert. Ein erfolgreicher Cyberangriff kann zu erheblichen finanziellen Verlusten, Reputationsschäden und dem Diebstahl personenbezogener Daten führen. Erst im Mai hatte das LKA NRW eine Warnung vor Cyberangriffen über Office 365 herausgegen.

Betroffen können somit kleine Unternehmen, Großkonzerne bis hin zu in der Öffentlichkeit stehende Organisationen sein. In den letzten Jahren gab es zahlreiche Fälle von Cyberangriffen, die erhebliche Schäden verursacht haben. So traf es etwa 2023 die Social-Media-Plattform LinkedIn, während 2022 auch die Hilfsorganisation des Roten Kreuzes Opfer eines Cyberangriffs wurde.

Notwendigkeit einer Alarmierungsliste

Solche Vorfälle zeigen, wie wichtig eine schnelle Reaktion und eine gut vorbereitete Alarmierungsliste für Cyberangriffe sein können. Dabei geht es vor allem um Schnelligkeit. Eine aktuelle Alarmierungsliste gestattet es, unverzüglich die autorisierten, kompetenten und vertrauenswürdigen Kontakte zu erreichen. Hingegen können Verzögerungen die Schäden erheblich vergrößern.

Konzept einer Alarmierungsliste

Eine Alarmierungsliste ist eine sorgfältig zusammengestellte Sammlung von Kontaktdaten, die im Ernstfall schnell und zuverlässig erreichbar sind. Diese Liste umfasst in der Regel IT-Leiter, IT-Mitarbeiter und andere Entscheidungsträger, die über detaillierte Kenntnisse der IT-Systeme des Unternehmens verfügen. Im Idealfall besitzen diese Kompetenzen, die die schlimmsten Schäden abwenden können. Das Hauptziel dieser Liste ist es, schnell reagieren zu können und die IT-Sicherheit wiederherzustellen.

Liste des LKA Bremen

Die Polizei als Experte für Cyberbedrohungen verfügen über exklusive Kenntnisse und internationale Informationen, die die Auswirkungen eines Angriffs erheblich reduzieren können. Allerdings ist hierfür ein schnelles Handeln erforderlich. Um die Weiterleitung der relevanten Informationen so schnell wie möglich zu gewährleisten, stellt das LKA Bremen laut eines Beitrages auf datenschutz notizen ebenfalls eine Alarmierungsliste bereit. Hierin könnten Unternehmen, Verwaltungen und andere Einrichtungen aus Bremen eine direkte Kontaktperson mit Entscheidungsbefugnissen im IT-Bereich eintragen lassen. Dies erfolge durch eine E-Mail an cybercrime@polizei.bremen.de. Das LKA Bremen erkläre, dass die Liste verschlüsselt gespeichert sei und nur der Kontaktaufnahme bei unmittelbarer Betroffenheit diene. Zugang hierzu hätten nur Mitarbeitern des Fachbereichs Cybercrime-Ermittlungen.

Fazit

Eine Alarmierungsliste ist grundsätzlich eine gute Option, um den Schaden von Cyberangriffen zu minimieren. Deshalb sollte jedenfalls eine solche intern für Mitarbeiter bereitgestellt und Handlungsanweisungen für den Ernstfall erteilt werden. Daneben kann auch die Eintragung in die Alarmierungsliste des LKA Bremen die Cybersicherheit erhöhen. Allgemein ist es zu empfehlen seine Mitarbeiter im Voraus ausgiebig zu schulen und interne Prozesse zu haben, die schnell und effektiv umgesetzt werden können. Bei der Implementierung entsprechender Verfahren helfen wir Ihnen gerne als Externer Datenschutzbeauftragter weiter.