EU-Parlament: Angriff durch russische Hacker

24. November 2022

Hacker haben gestern die Webseite des europäischen Parlamentes durch einen sog. Distributed Denial of Service (DDoS)-Angriffs attackiert. Mehrere Medienportale berichten über den Angriff.

DDoS-Angriff

Demnach sei es Internetnutzern für einen gewissen Zeitraum nicht möglich gewesen, die Webseite des europäischen Parlamentes ungestört zu besuchen. Grund für die Ausfälle sei ein sog. DDoS-Angriff gewesen. Mit Hilfe dieses Angriffs werden gezielt so viele Anfragen an einen Server geschickt, dass er diese nicht mehr zeitgleich bearbeiten kann. Folglich kam es zu Ausfällen auf der Webseite.

Russische Verbindung

Zunächst sei unklar gewesen, wer den Angriff verursacht habe. Allerdings habe schnell der Verdacht bestanden, dass der Angriff im Zusammenhang mit einer gestern durch das europäische Parlament verabschiedeten Resolution stehe. In dieser Resolution habe das europäische Parlament den russischen Angriff der Ukraine und die damit verbundenen „Gräueltaten“, verurteilt. Zudem sei, so das europäische Parlament in seiner Resolution, die Russische Föderation ein „dem Terrorismus Vorschub leistender Staat“. Außerdem stellte das europäische Parlament fest, dass es Russland zu einem „terroristische Mittel einsetzenden Staat“ zähle.

Daraufhin sei zunächst der Verdacht entstanden, dass die russische Hackergruppe „Killnet“ für den Server-Angriff verantwortlich sei. Dieser Verdacht habe sich später durch das Bekenntnis der Gruppe bestätigt. Auf ihrem Telegram-Kanal habe Killnet die Verantwortlichkeit für den Angriff bestätigt.

Vermehrte Hackerangriffe

Der Angriff der Hackergruppe zählt nicht zu dem ersten Angriff einer pro-russischen Aktivistengruppen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hatte in seinem jährlichen Lagebericht von vermehrten Hackerangriffen gewarnt (wir berichteten). Dazu zählten ebenso Angriffe, die im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg stehen.