Sensible Patientendaten beim Deutschen Roten Kreuz gehackt
Laut Berichten der Süddeutschen Zeitung, des BR und des RBB hat ein 18-jähriger Hacker problemlos auf zehntausende Patientenakten von Kreisverbänden des Deutschen Roten Kreuzes zugreifen können. Betroffen waren dabei nicht nur Stammdaten, sondern auch sensible Patienten- und Krankeninformationen.
Der Hacker hatte die Webseite eines Kreisverbandes in Brandenburg bereits im November letzten Jahres gehackt und einen der Verbände über die Sicherheitslücken informiert. Um aufzuzeigen wie einfach er dabei vorgehen konnte, fertigte er ein drei minütiges Beweisvideo an. Darauf greift er auf das DRK-Fahrdienst-System in Frankfurt (Oder) zu. Neben der Einsicht der Patientendaten wäre es für den Hacker an dieser Stelle leicht gewesen Fahrten zu löschen.
Das DRK sperrte daraufhin die betroffene Seite. Eine Meldung bei den zuständigen Behörden blieb jedoch aus. Der Hacker griff darauf Mitte Januar erneut auf die Daten zu und informierte Journalisten über die Sicherheitslücken.
Laut DRK-Generalsekretariat und der Landesverband Brandenburg sind die Vorfälle regional begrenzt. Außerdem bestehe keine einheitliche IT-Struktur. Die Vorfälle werden aber zum Anlass genommen alle Webseiten der Landesverbände und der Schwesternschaften der DRK auf ihre Datensicherheit zu überprüfen.
Die Betreiber der Seite hatten zu schwache Passwörter genutzt. Zudem handelte es sich um eine für diesen Typ von Datenbaken bereits bekannte Sicherheitslücke.