Datenschutz-Studie zu personalisierten Inhalten im Netz

27. Februar 2020

In einer Studie wurden 1065 Menschen in Deutschland zu ihrer Einstellung zum Datenschutz, personalisierten Botschaften und automatisiert generierten Empfehlungen im Netz befragt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler führten diese Studie im Auftrag des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung und der Universität Bristol durch und veröffentlichten diese Woche die Ergebnisse.

Die Umfrage hat ergeben, dass die Wahrnehmung des Einsatzes von KI-Technologien im Netz unter den Teilnehmern verhältnismäßig hoch sei. So sind die in diesem Zusammenhang verwendeten Begrifflichkeiten bekannt und die meisten Befragten können Nutzoberflächen mit und ohne personalisierte Inhalte unterscheiden.

Darüber hinaus hänge die Einstellung zu Personalisierung im Netz von den Inhalten ab. Die Mehrheit der Studienteilnehmer lehnt personalisierte Inhalte zu politischen Themen ab, während personalisierte Botschaften zu Unterhaltung, Shopping und nutzerorientierte Suchergebnisse als akzeptabel empfunden werden.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler halten aber fest, dass sich datenschutzrechtliche Bedenken und Sorgen der Teilnehmer nicht in ihrem Verhalten widerspiegeln.

Die Wissenschftlerinnen und Wissenschaftler hoffen mit der Veröffentlichung der Ergebnisse der Studie ein politisches Signal zu senden.  „Deutsche finden ihre Daten schützenswert. Das wird an unseren Ergebnissen sehr deutlich und diese Haltung der Bürger:innen sollte in eine öffentlichen Debatte überführt werden. Künftig brauchen wir dann Regulationen, die es jeder Einzelnen ermöglicht, den Umgang mit ihren Daten online selbst einzustellen.“, betonte Philipp Lorenz-Spreen (einer der an der Studie beteiligten Wissenschaftler).