2. Januar 2017
Fake News verbreiten sich wie ein Lauffeuer im Internet, das ist kein Geheimnis, aber diese können auch gezielt genutzt werden, um die anstehende Bundestagswahl zu beeinflussen. Ähnliche Manipulationsversuche sind auch bei der US-Wahl aufgefallen. Deswegen beschäftigt sich auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) mit diesem Thema, wie es am Freitag bekannt gab.
Wir berichteten bereits im vergangenen Jahr über Möglichkeiten zur Beeinflussung der Wahl, jetzt kommt noch eine Neue hinzu, die nicht nur Politikern Sorgen bereitet.
Fake News können im Zuge des Wahlkampfes dazu genutzt, Wähler zu manipulieren, diese Gefahr besteht vor allem im Bereich Social Media. Dort werden Social Bots genutzt, um Fake News zu verbreiten. Social Bots täuschen eine menschliche Identität vor und generieren Einträge auf Social Media Plattformen wie Facebook oder Twitter.
Bundesinnenminister Thomas De Maizière (CDU) forderte die Betreiber von sozialen Netzwerken dazu auf, entschlossen gegen Fake News vorzugehen, damit im Wahlkampf die besseren Konzepte zum Erfolg führen und nicht Fake News.
Viel kann gegen eine solche Beeinflussung der Wähler jedoch nicht getan werden. Offensichtliche Fake News sind zwar strafbar, aber bevor diese als solche erkannt werden, haben sie bereits die Runde gemacht. Außerdem gilt auch hier: Das Internet vergisst nicht.
Somit bleibt nur, die Bürger für dieses Thema zu sensibilisieren und sie darauf aufmerksam zu machen, dass eine Manipulation durch Fake News möglich ist.
7. Februar 2013
Auch wenn die Tendenz der letzten Jahre eine Sensibilisierung hinsichtlich des Themas Datenschutz in der Gesellschaft erkennen lässt, zeigen sich beim Thema “Passwortsicherheit” weiterhin erkennbare Mängel. Zu diesem Ergebnis kommt jedenfalls eine Umfrage des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
Diese ergab, dass etwa über die Hälfte der Internetnutzer ein einziges Passwort im Internet mehrfach bis ausschließlich verwenden. Dies verwundert angesichts der stetig wachsenden Notwendigkeit, sich auf diversen Portalen einzuloggen, um die entsprechenden Angebote und Dienste wahrnehmen zu können, nicht. Aber es stellt eine nicht zu vernachlässigende Gefahr aufgrund reiner Bequemlichkeit dar. “Viele Menschen sind zu nachlässig bei der Wahl ihrer Passwörter, ob für den heimischen Rechner, den E-Mail-Account oder für das Profil im Sozialen Netzwerk. Damit machen sie es den Kriminellen leicht, an ihre Daten zu kommen und schlimmstenfalls in ihrem Namen Straftaten zu verüben”, sagt Prof. Dr. Wolf Hammann, Vorsitzender der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK). Insbesondere Passwörter, die sich in Wörterbüchern finden, seien ein leichtes Ziel für Hacker. Diese können anhand einer leicht zu bedienenden Software etliche Wörter von A – Z innerhalb von kurzer Zeit auf die Kompatibilität testen. “In wenigen Augenblicken können sie anhand von speziellen Geräten, die von Aal bis Zwetschge alle Begriffe als Passwort ausprobieren, beispielsweise ein E-Mail-Postfach knacken. Damit sind ihnen oft Tür und Tor für andere Straftaten geöffnet. Deswegen ist es wichtig, für verschiedene Dienste verschiedene Passwörter zu haben, um sich vor Internetkriminalität schützen zu können”, sagt Hammann.
Michael Hange, Präsident des BSI erläutert, wie sicherer Passwortschutz funktioniert: “Ein sicheres Passwort für jeden Online-Dienst gehört zu den zehn Basismaßnahmen, die jeder Internetnutzer in Bezug auf die Sicherheit beherzigen sollte. Die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen, dass unsere Aufklärungsarbeit Wirkung zeigt. Über zwei Drittel der Befragten wissen, wie ein starkes Passwort erstellt wird: Es besteht aus Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern sowie Sonderzeichen. Wer sein Passwort alle drei Monate ändert, macht es Internet-Kriminellen bedeutend schwerer.”
Das BSI rät zudem zu folgenden Maßnahmen:
- Verwenden Sie nie dasselbe Passwort für mehrere Anwendungen und ändern Sie das Passwort regelmäßig.
- Wählen Sie ein Passwort, das mindestens acht Zeichen lang ist. Es sollte aus Groß- und Kleinbuchstaben in Kombination mit Zahlen und Sonderzeichen bestehen und auf den ersten Blick sinnlos zusammengesetzt sein. (Ausnahme: Bei Verschlüsselungsverfahren wie beispielsweise WPA und WPA2 für WLAN sollte das Passwort mindestens 20 Zeichen lang sein.)
- Tabu sind Namen von Familienmitgliedern, des Haustieres, des besten Freundes, des Lieblingsstars oder deren Geburtsdaten usw. Das Passwort sollte nicht in Wörterbüchern vorkommen. Auch Passwörter, die aus gängigen Varianten und Wiederholungs- oder Tastaturmustern bestehen (z. B. “asdfgh” oder “1234abcd”), sind nicht empfehlenswert. Einfache Ziffern oder Sonderzeichen wie “$” am Anfang oder Ende eines ansonsten simplen Passwortes bieten keinen ausreichenden Schutz.
- Bewahren Sie Ihre Passwörter sicher auf.
- Geben Sie Ihre Passwörter nicht an Dritte weiter.
- Ändern Sie immer bereits voreingestellte Passwörter.
- Nutzen Sie einen Bildschirmschoner mit Passwortabfrage nach einer voreingestellten Wartezeit, wenn der PC angeschaltet ist und nicht genutzt wird.