Digitaler Datenschutz gefordert
Die Verbraucherzentralen des Landes fordern mehr Datenschutz. Ein hohes Datenschutzniveau darf nach Meinung der Verbraucherzentralen nicht die Ausnahme sein. Der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, vertritt gegenüber der dpa die Ansicht, dass die digitale Welt zu sehr an die Bedürfnisse der Werbeindustrie angepasst ist und dass daraus folgt, dass ,,der gläserne Bürger das Ideal der Werbewirtschaft ist.“
Die Forderung der Verbraucherzentralen ist, dass das Datenschutzniveau bereits durch Voreinstellungen digitaler Angebote und Geräte angehoben wird.
Diese Forderung wird auch von der neuen e-Privacy-Verordnung aufgegriffen und nennt sich Privacy by Design. Leider lässt ein endgültiger Entwurf der e-Privacy-Verordnung, welche eigentlich mit der Datenschutzgrundverordnung im Mai in Kraft treten sollte, immer noch auf sich warten, sodass noch nicht feststeht, inwiefern die gesetzlichen Voraussetzungen dem digitalen Datenschutz tatsächlich helfen werden.
Den Nutzern von Internetangeboten oder Apps, die kostenlos sind, ist in vielen Fällen nicht bewusst, dass die eigentliche Bezahlung des Services nicht mit Geld sondern mit ihren personenbezogenen Daten stattfindet.
Der alte Grundsatz “der Kunde ist König“ sollte wieder mehr Bedeutung erlangen, sodass nicht die persönlichen Daten im Mittelpunkt der Geschäftsbeziehung stehen.