Thailand: Verhaftung wegen Phishing

8. Januar 2013

Nach Angaben des Nachrichtenmagazins Spiegel wurde vergangenen Sonntag ein seit drei Jahren u.a. von der US-Bundespolizei FBI gesuchter algerischer Cyberkrimineller in Thailand festgenommen. Ihm werde zur Last gelegt, Beträge in Millionenhöhe von fremden Bankkonten mittels Phishing erlangt zu haben. International seien mehr als 200 Banken auf diese Weise um ihr Geld gebracht worden sein. Der mutmaßliche Täter soll sich mit nur einer Transaktion zwischen 10 und 20 Millionen US-Dollar gesichert  und sich so ein Luxusleben ermöglicht haben.

Piratenpartei reicht Beschwerde ein

7. Januar 2013

Die Spitzenkandidatin der Piratenpartei für die nierdersächsichen Landtagswahlen, Katharina Nocun, hat in ihrem Blog geschrieben, dass der Bundesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit gegenüber dem ihm übergeordneten Bundesministerium nicht unabhängig sei. Die Unabhängigkeit sei aber nach EU-Recht zwingend erforderlich. Zur Feststellung des Verstoßes gegen EU-Recht hat sie mit der Unterstützung der Piratenpartei in Niedersachen Beschwerde gegen die Bundesregierung bei der EU-Kommission eingereicht.

Weiter schrieb die Spitzenkandidatin Nocun, dass es die Bundesregierung in den letzten Jahren verschlafen habe, die Überwachung des Datenschutzrechtes unabhängig von staatlicher Einflussnahme auszugestalten. Vielmehr unterläge der Bundesbeauftrage für Datenschutz und Informationsfreiheit  den Weisungen des Bundesinnenministeriums.

Für den Fall, dass sich die EU-Kommission der Beschwerde annimmt, müsste sie diese dem Europäischen Gerichtshof vorlegen und ggf. ein Vertragsverletzungsverfahren einleiten.

 

Kategorien: Allgemein
Schlagwörter: ,

BStU: Mehr Interesse an Stasi-Unterlagen

Das Interesse an Einsicht in Stasi-Unterlagen ist nach Angaben des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU) im Jahr 2012 angestiegen. Insgesamt sollen 88.231 Anträge auf persönliche Akteneinsicht in der Stasi-Unterlagenbehörde eingereicht worden sein, insgesamt 7.620 Anträge mehr als im Vorjahr.

“Wir müssen verhindern, dass mit dem Interesse auch Wartezeiten steigen. Das drohe jetzt. Viele Anfragen haben Experten zufolge damit zu tun, dass die Distanz zur Vergangenheit ausreichend groß geworden ist und die Konfrontation damit weniger schmerzlich gilt.”, kommentierte der Vorsitzende des Beirats des Stasi-Unterlagen-Behörde Schröder. Er begrüße das steigende Interesse an den Unterlagen ausdrücklich.

Überwachung der Mitarbeiter bei Aldi Süd

Nach Lidl, Schlecker, Netto, Rewe und Edeka soll der Discounter Aldi Süd Medienberichten zu folge, Mitarbeiter mit fragwürdigen Methoden überwacht haben, wie ein ehemaliger Ladendetektiv des Discounters berichtet haben soll. Der Detektiv habe im Auftrag von Aldi Süd neben der üblichen Überwachung zur Vorbeugung von Kundendiebstählen auch Mitarbeiter des Discounters überwacht und dabei versteckte Kameras eingesetzt.

Der Konzern wies die Vorwürfe zurück.

Kategorien: Allgemein
Schlagwörter: ,

Tchibo: Verkauf von virenbefallenen Dia-Scannern

4. Januar 2013

Medienberichten zufolge wurde im Dezember des letzten Jahres in dem Onlineshop von Tchibo von der Firma Hama produzierte Dia-Scanner vertrieben, die mit einer Schadsoftware befallen waren. Hama habe die Infektion der Geräte mit dem Schädling Win32/Conficker.B bestätigt. Den Dia-Scanner könne man nach Durchführung einer “Desinfektion” über einen Virenscanner ohne Risiken verwenden, den Kunden werde seitens Tchibo dennoch die Rückgabe des Gerätes gegen Kaufpreisrückerstattung angeboten.

Artikel-29-Datenschutzgruppe: Überprüfung der überarbeiteten Nutzungsbedingungen von Microsoft

3. Januar 2013

Medienberichten zufolge würden Microsofts kürzlich geänderte Nutzungsbedingungen von der Artikel-29-Datenschutzgruppe auf mögliche Verstöße gegen europäische Datenschutzgesetze geprüft.
Die geänderte Nutzungsbedingungen, die für mehrere von Microsofts Produkten gültig sind, sind seit zwei Monaten  in Kraft.

Die Artikel-29-Datenschutzgruppe habe Microsoft-Boss Steve Ballmer in einem Brief (der Bloomberg vorliegt) über die große Reichweite der Änderungen, die es notwendig machten, die Auswirkungen der neuen Bedingungen auf die Endverbraucher zu beurteilen, informiert.

Vor allem sei zu prüfen, ob Microsoft seine Nutzer entsprechend der europäischen Vorschriften über die anstehenden Änderungen informiert habe, indem die Verbraucher  einen Monat vor Inkrafttreten über die Änderungen informiert worden waren. Ein Teil der geänderten Nutzungsbedingungen betreffe nämlich die Möglichkeit, Daten zwischen Desktop- und Cloud-Diensten zu teilen.

Laut anderer Quelle argumentiere Microsoft, dass nur die Nutzungsbedingungen, nicht aber die Datenschutzrichtlinie verändert worden seien.

Mecklenburg-Vorpommern: Mehr Internetkriminalität

Medienangaben zufolge erwartet das Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern für das abgelaufene Jahr 2012 eine Zunahme  von Internetkriminalität. Bereits 2011 sollen in Mecklenburg-Vorpommern die Anzahl von Internetstraftaten auf 9,3 Prozent und insgesamt 5304 Fälle angewachsen sein, was sich weiter fortentwickele. Ein Schwerpunkt der Internetkriminalität (“Cybercrime”) seien Betrugsdelikte, Angriffe auf Computer mit Schadsoftware sowie das Ausspähen sensibler Daten und Sabotage.

“Die Landespolizei hat dieser Entwicklung Rechnung getragen, indem bereits zum 1. März vergangenen Jahres ein für die Bekämpfung der Cybercrime zuständiges Dezernat im Landeskriminalamt eingerichtet wurde.”, kommentierte Innenminister Caffier die Entwicklungen im Rahmen der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik 2011. Dieses Dezernat fungiere zugleich auch als zentrale Ansprechstelle für die Wirtschaft und andere Stellen und berät und unterstützt die Kriminalpolizeiinspektionen und Kriminalkommissariate bei ihren Ermittlungen. Darüber hinaus werden fünf IT-Spezialisten ihren Dienst im LKA antreten. “Wir werden die Entwicklung im Bereich der Cybercrime weiterhin aufmerksam im Blick behalten.”

Hessen: Rückgang von Straftaten in videoüberwachten Bereichen

2. Januar 2013

Im vergangenen Jahr ist nach Angaben des hessischen Innenministers Rhein die Zahl der Straftaten an videoüberwachten Plätzen und Straßen im Bundesland Hessen um 19,5% zurückgegangen. 2011 sollen an den mit Kameras überwachten Orten 1.871 Straftaten registriert worden sein, im Jahr 2006 habe die Zahl noch bei fast 4.000 gelegen. In Hessen werden nach Angaben des Ministeriums derzeit 18 Videoanlagen mit 102 Kameras eingesetzt. In der Regel würden die derart erhobenen Daten für sieben Tage gespeichert. 2009 seien es noch elf Anlagen mit 48 Kameras gewesen. Mittels Videoüberwachung würden erfahrungsgemäß potentielle Täter abgeschreckt. Weiterhin helfe sie, bei Gefahren und Straftaten umgehend polizeiliche Maßnahmen einzuleiten sowie begangene Straftaten mit Beweissicherungs- und Identifizierungsmaßnahmen besser aufzuklären.

“Die Videoüberwachung auf öffentlichen Plätzen ist damit ein wirkungsvolles Instrument zur Abschreckung von potenziellen Tätern und zur Aufklärung von Straftaten“, so Rhein.

China: Klarnamenpflicht im Internet

Medienberichten zufolge hat China die Regeln für Kontrollen über das Internet abermals verschärft, indem sich User künftig mit ihrem vollen Namen (Klarnamen) registrieren müssen. Fortan seien alle Internet-Serviceanbieter angehalten, Klarnamen und andere Identifikationsmerkmale abzufragen, bevor z.B. online Beiträge veröffentlicht werden oder ein Internet-, Telefon- oder Mobilfunkvertrag abgeschlossen wird. Die Regierung in Peking habe die Neuregelung mit dem verbesserten Schutz von personenbezogenen Daten und der Verhinderung von Spam-Mails begründet. Sie sollen “der nationalen Sicherheit und dem öffentlichen Interesse” dienen. Man reagiere damit auf Fälle, in denen User im Netz beleidigt oder verleumdet sowie digitale Informationen illegal genutzt worden seien.

Kategorien: Allgemein
Schlagwörter: ,

Phishing-Warnung bei Paypal

28. Dezember 2012

Medienberichten zufolge werden derzeit von unbekannten Kriminellen Phishing-Mails versandt, um von den Empfängern Paypal-Login-und Kreditkartendaten zu erhalten. In den mit dem Betreff “Kartenverifzierung” versehenen E-Mails würden die Empfänger aufgefordert, ihre Kreditkartendaten zu verifizieren. Dazu solle man einem in der E-Mail integrierten Link folgen, der auf einen Nachbau der Paypal-Seite führt (Spoofing-Site). Diese nachgebildete Seite werde wohl über kompromittierte Webspace-Accounts gehostet, verfüge jedoch nicht über das aktuelle Paypal-Design. Dort fordere man den Empfänger der Phishing-Mail auf, seine Zugangsdaten für Paypal sowie andere personenbezogene Daten nebst Kreditkartendaten anzugeben. Komme der Empfänger der Aufforderung nach, so würden diese Daten direkt an die Kriminellen geleitet. Ratsam sei es, stets darauf achten, dassPaypal-Zugangsdaten nur auf HTTPS-Webseiten von Paypal.com eingegeben werden. Auch Zertifikatsfehlermeldungen sollten ernst genommen werden, da sie auf einen Man-in-the-Middle-Angriff zurückgeführt werden könnten.

 
Kategorien: Online-Datenschutz
Schlagwörter: ,
1 256 257 258 259 260 306