Kategorie: Online-Datenschutz

Googles neue Datenschutzbeauftragte: Lawrence You

2. April 2013

Nun packt auch Alma Whitten ihre Koffer und gibt die Stelle als Datenschutzbeauftrage bei Google auf. Alma Whitten besetzte drei Jahre lang die damals neu geschaffene Stelle des „Director of Privacy“. Nachfolgerin wird Lawrence You, die bereits seit acht Jahren bei Google beschäftigt ist  und mit den bestehenden datenschutzrechtlichen Anforderungen, so Google, vertraut sei. Anlass zur Schaffung des „Director of Privacy“ war nach Angaben von heise.de, dass Google einräumen musste, dass bei den Aufnahmen für Google Street View Informationen aus ungesicherten W-LAN Netzen mitgeschnitten worden sind.

Nach Android-Chef Andy Rubin und dem Verantwortlichen für den Kartendienst Jeff Huber ist Alma Whitten nun bereits die Dritte, die Google verlässt. Huber und Rubin wechselten zu Google X. Google X ist verantwortlich für Zukunftsprojekte wie beispielsweise die Datenbrille.

BBC-Wetterdienst: Hacking-Angriff auf Twitter-Profil

25. März 2013

Medienangaben zufolge ist am vergangenen Donnerstag das Twitter-Profil des BBC-Wetterdienstes von Unbekannten gehackt und für die Verbreitung von Falschmeldungen – z.B. “Wetterstation in Saudi-Arabien wegen Kollision mit Kamel geschlossen.” oder “Wetterchaos im Libanon erwartet, die Regierung will sich von der Milchstraße lossagen.” – verwendet worden. Zusätzlich seien der arabisch sprachige Twitter-Account der BBC und der Account von Radio Ulister gehackt worden. Mittlerweile habe man die Spuren des Angriffs beseitigt und die falschen Nachrichten gelöscht.

CeBit: Forscher stellen P2P-Alternative zu Facebook & Co. vor

14. März 2013

Angesichts der immer wiederkehrenden Problematik des datenschutzrechtlich jedenfalls bedenklichen Handelns von Social Networks wie Facebook, wird der Ruf nach dem Aufbau dezentraler Netzwerke laut. Bereits vor drei Jahren wurde das diesen Ansprüchen gerecht werdende Netzwerk Diaspora ins Leben gerufen, welches sich jedoch aufgrund diverser Faktoren bisher nicht nachhaltig am Markt mit der schier übermächtigen Konkurrenz auf Augenhöhe bringen konnte. Ebenso verhielt es sich mit dem Netzwerk Friendica.

Wie nun das Onlineportal Heise meldet, wurde auf der IT-Messe CeBit ein neues Projekt vorgestellt. Das überwiegend von Forschern der Universität Paderborn entwickelte P2P-Framework speichert Daten somit nicht auf den Servern des Netzwerkes, sondern auf den Festplatten der Nutzer selbst. Somit bleiben diese Herr über ihre Daten. Ein Missbrauch durch die Betreiber des Netzwerkes selbst ist weitestgehend ausgeschlossen. P2P steht dabei für Peer-to-Peer-Connection und beschreibt damit den Umstand, dass die Rechner der Nutzer miteinander verbunden werden, ohne, dass Server dazwischen geschaltet sind. Auch die von Facebook regelmäßig praktizierten nachträglichen Veränderungen der Nutzungsbedingungen, in welchen sich Facebook erweiterete Zugriffsrechte einräumt ohne dass der User davon häufig überhaupt Kenntnis nehmen muss und auch tatsächlich Kenntnis nimmt, sind als Gefahrenquelle in dieser Konstellation obsolet.

Die Forscher sehen in dem Projekt vorrangig eine Chance für Unternehmen, NGOs und den öffentlichen Dienst, um etwa Schulungen durchzuführen oder die Zusammenarbeit örtlich verstreuter Arbeitsgruppen zu effektuieren. Das Projekt ist frei verfügbar.

Kategorien: Social Media
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Landgericht Bonn: Sechs Jahre Haft für Internet-Hackerbanden-Chef

Das Landgericht Bonn hat einen 34-jährigen Anführer einer Internet-Hackerbande wegen Urkundenfälschung und Betrug in ca. 500 Fällen zu sechs Jahren Haft verurteilt. Gemeinsam mit seinen drei Kumpanen habe er, so das Landgericht Bonn, unter anderem Daten von T-Online-Kunden ausgespäht und illegal verwendet.

Zudem wurde der Hackerbande zu Last gelegt, dass sie widerrechtlich Kreditkartendaten benutzt haben. Nachweislich haben die Verurteilten auch die Anbieterkonten von Internetauktionshäusern gehackt und dort diverse Produkte zum Kauf angeboten. Der hierdurch entstandene Schaden sei auf 100.000 € zu beziffern.

Bereits im Dezember 2012 wurde ein Bandenmitglied von der Polizei in seiner Wohnung mit unverschlüsselten Computer erwischt; kurz darauf gab er brisante Details bekannt, die den nunmehr verurteilten Anführer der Internet-Hackerbande schwer belasteten.

Studie zu Facebook Gefällt-mir-Button: “You are what you like”

Medienberichten zufolge haben britische Forscher der University of Cambridge im Rahmen einer Studie die Gefällt-mir-Button-Klicks von 58.000 US-amerikanischen Facebook-Nutzern ausgewertet und dabei festgestellt, dass sich mannigfaltige persönliche Eigenschaften “automatisch und akkurat” aus den Facebook-Likes ableiten lassen.

Mittels eines mathematischen Modells habe man beispielsweise mit einer Genauigkeit von 93 Prozent das Geschlecht des Facebook-Nutzers ermitteln können. Mit einer Genauigkeit von 73 Prozent seien Raucher identifiziert worden. Die Trefferquote hinsichtlich der Hautfarbe des Facebook-Nutzers soll bei 95 Prozent gelegen haben. Gleichermaßen einfach habe man weitere sensible Daten – wie die sexuelle Orientierung oder die Religionszugehörigkeit – ermitteln können.

Die Forscher warnen davor, dass Werbetreibende, Behörden oder die eigenen Facebook-Freunde mit Hilfe von Computerprogrammen Informationen herausfinden können, die der Einzelne nicht habe teilen wollen. „Mit der immer weiter wachsenden Anzahl digitaler Spuren wird es schwierig für Menschen, zu kontrollieren, welche ihrer Einstellungen offen gelegt werden”. Soziale Netzwerke sollten daher “auf Transparenz achten und Nutzern Kontrollmöglichkeiten bieten”.

 

Bundesinnenminister fordert Umsetzung seines IT-Sicherheitsgesetzes

5. März 2013

Laut eines Berichtes des Berliner Tagesspiegels hat Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich  strengere Datenschutzregelungen für soziale Netzwerke gefordert. Besonders betonte er, dass er auf die EU-Datenschutzreform hoffe.

Insbesondere kritisierte der Bundesinnenminister, dass den Usern von sozialen Netzwerken nicht bewusst sei, welche ihrer Daten verwendet und in welchem Umfang Profile erstellt werden. Europäische Datenschutzvorschriften müssen, so Friedrich, dieses Verhalten sozialer Netzwerke im Umgang mit personenbezogenen Daten unterbinden.

Ebenfalls forderte er, dass ein Mindestschutzniveau für kritische Infrastrukturen wie Stromnetze und Telekommunikationssysteme notwendig sei, da auch auf diese tägliche Angriffe stattfinden.

Daher bedürfe es einer schnellen Umsetzung des von ihm vorgelegten IT-Sicherheitsgesetzes. Hierin ist normiert, dass Unternehmen eine Meldepflicht von Hackerangriffe auferlegt wird.

Datenkauf zum Schnäppchenpreis?

4. März 2013

Laut eines Berichtes von Heise  seien Spam-Mails an E-Mail Adressen versandt worden, die Besucher der Internseite http://www.groupon.de/ lediglich zur Anmeldung genutzt haben. Insbesondere sollen die Spam-Mails Werbung für Glückspiel-Webseiten enthalten.

Wie ein Betroffener in einem Internetforum berichtet, habe er von Groupon die telefonische Auskunft erhalten, dass man erst durch Beschwerden von Kunden auf die unbefugte Datenverwendung aufmerksam gemacht worden sei. Nähere Informationen liegen Groupon bis dato nicht vor.

Bereits im Mai 2012 seien Groupon-Kunden mit Spam-Mails bombardiert worden.

 

Kategorien: Allgemein · Hackerangriffe · Online-Datenschutz
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Evernote: Hackerangriff auf Passwörter

Medienberichten zu folge, sei der Clouddinest Evernote einem Hackerangriff zum Opfer gefallen, bei welchem Millionen verschlüsselter Passwörter gestohlen worden seien. Der Clouddinstleister teilt in seinem Blog mit, dass das Netzwerk von Hackern angegriffen worden und dadurch Nutzernamen, E-Mail-Adressen und verschlüsselte Passwörter gestohlen worden seien.

Alle Passwörter seien nun zurückgesetzt worden und der Nutzer werde beim nächsten Login aufgefordert, ein neues Passwort zu wählen. Es handle sich um “einen koordinierten Versuch”, sich “Zugriff auf den gesicherten Bereich des Evernote-Dienstes zu verschaffen”, so Evernote im Blog.

Vor ein paar Wochen war auch Twitter von Hackern angegriffen worden. Um so mehr sollte auf den verantwortungsvollen Umgang mit Passwörtern Wert gelegt werden.

Firefox wird in Zukunft Tracking-Cookies ablehnen

25. Februar 2013

Wie Jonathan Mayer, einer der Entwickler des populären Firefox Browsers, in einem Blogeintrag mitteilte, wird Firefox ab Version 22 in der Standardeinstellung nur noch sogenannte First-Party Cookies akzeptieren. Dabei handelt es sich um Cookies, welche von der explizit aufgerufenen Website gesetzt werden. Im Gegensatz dazu spricht man von Third-Party Cookies, wenn ein externer Dienstleister beim Aufruf einer anderen Website Cookies beim Nutzer hinterlegt. Solche Third-Party Cookies sollen in Zukunft nicht mehr durch den Firefox akzeptiert werden.

Für die Werbebranche stellt ein solches Vorgehen eine durchaus relevante Einschränkung dar, da einige der gängigen Trackingverfahren unter diesen Umständen nicht mehr funktionieren. Mike Zanei, seines Zeichens Leiter der Rechtsabteilung bei dem Internet Advertising Bureau (einer Lobbyvereinigung der Werbewirtschaft), bezeichnete das Vorhaben der Firefox Entwickler daher auch recht drastisch als “ersten Nuklearschlag gegen die Werbewirtschaft”.

Mayer weist hingegen in dem angesprochen Blogbeitrag darauf hin, dass die neue Firefox Haltung nichts weiter sei, als eine “entspannte Version” dessen, was Apples Safari bereits seit mehr als einer Dekade so umsetze. Für die Zukunft kann Mayer sich jedoch vorstellen, den strikten Umgang mit Cookies auf andere Speichertechniken, wie HTML5 Web Storage, auszuweiten.

Zwischen den Zeilen lässt sich herauslesen, dass die Verwässerung und Missachtung des von Mozilla initiierten Do Not Track Ansatzes Anlass für den strengeren Umgang mit Cookies sein könnte. So zieht Mayer Ausnahmen von der generellen Ablehnung von Third-Party Cookies für solche Seiten in Betracht, die den Do Not Track Ansatz honorieren.

Google: Ankündigung von Sanktionen

19. Februar 2013

Medienberichten zufolge sollen die EU-Behörden ihre Ermittlungen betreffend die aktuelle Datenschutzrichtlinie von Google fortsetzen wollen.
Diese gilt seit März 2012 und ersetzt die rund 60 Einzelregelungen. Hauptsächlich sei kritisiert worden, dass Google persönliche Daten über seine Nutzer sammele, kombiniere und speichere. Google behalte sich ausdrücklich vor, persönliche Informationen über seine Dienste hinweg zusammenzuführen.

Die französische Datenschutzaufsicht Commission Nationale de l’Informatique (CNIL) soll noch vor dem Sommer repressive Maßnahmen gegen Google angekündigt haben. Grund hierfür sei, dass Google eine vor vier Monaten gesetzte Frist zur Reaktion auf die Kritik der EU-Datenschützer verstreichen lassen haben soll. Im Oktober 2012 seien von den nationalen Regulierungsbehörden der EU “Empfehlungen” zu Googles neuer Datenschutzrichtlinie verabschiedet worden, auf welche der Konzern ebenfalls nicht reagiert habe.

Google selbst bestreitet einen Verstoß seiner Datenschutzrichtlinie gegen EU-Recht sowie den Vorwurf der mangelnden Zusammenarbeit mit der CNIL.

 

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